Rückenschmerzen in der Schwangerschaft – diese Tipps können helfen!

Rückenbehandlung Schwangerschaft

Mit Beginn der Schwangerschaft beginnen im Körper viele Veränderungen. Die Hormone stellen sich um. Die Bänder und Sehnen, die sonst immer straff sein sollten, lernen nun, weich und dehnbar zu werden. Schließlich soll das Baby bis zur Geburt im Mutterleib heranwachsen. Dort wird es immer mehr Raum einnehmen. Im Laufe der Schwangerschaft verändert sich der Körperschwerpunkt immer mehr. Viele Frauen gleichen das durch das Stehen im Hohlkreuz aus. Dadurch wird aber der Rücken noch zusätzlich belastet. Die Gefahr von störenden Rückenschmerzen wird damit gesteigert.

Bewegung hilft

Frauen, die sich schon vor der Schwangerschaft viel bewegt haben, sollten das in jedem Fall beibehalten. Durch die Bewegung wird die Muskulatur im Rücken entlastet. Statische Haltung, sei es durch langes Stehen oder Sitzen belasten den Rücken besonders stark. Spazieren an der frischen Luft ist in jeder Lebenssituation gesund. Die gleichmäßige Bewegung stärkt die Muskulatur. Das regelmäßige Atmen sorgt dafür, dass genug Sauerstoff zu den Muskeln wandern kann. Damit werden sie gekräftigt. Die Belastung wirkt sich weniger auf die Wirbelsäule aus. Während der Bewegung ist die Gefahr der Fehlhaltung begrenzt. So lernt der Körper von Beginn der Schwangerschaft, die Veränderungen richtig auszugleichen.

Sport in der Schwangerschaft

Viele sportliche Frauen fragen sich, ob sie auch während der Schwangerschaft noch dem gewohnten Sport nachgehen dürfen. Solche Fragen sollten immer mit dem eigenen Frauenarzt abgeklärt werden. Sport ist dabei nicht gleich Sport. Bungee Jumping wird sicherlich anders beurteilt als Jogging oder Radfahren. Grundsätzlich ist Sport immer so lange gut und sinnvoll, wie Fötus und Schwangere sich damit wohlfühlen. Ging eine Schwangere schon vorher dem Reitsport nach, kann sie dies sicherlich noch einige Zeit durchführen. Besonders wenn sie ein zuverlässiges Pferd hat, das sie nicht abwirft. Die Muskulatur hat sich in den vorherigen Jahren schon auf die spezielle Belastung eingestellt. Damit sind negative Folgen eher nicht zu erwarten. Sportliche Aktivitäten stärken die Muskulatur. Damit werden Rückenschmerzen verhindert oder verringert. Wer vor der Schwangerschaft keinen Sport gemacht hat, kann nun damit anfangen. Yoga ist eine Sportart, die der gesamten Muskulatur guttut. Durch Anspannung und Entspannung wird nicht nur der Rücken gestärkt. Schultern, Becken und Bauch werden bewusst angespannt. Durch die kontrollierte Entspannung lernt die Frau ihren Körper besser kennen. Das wird ihr nicht nur im Verlauf der Schwangerschaft, sondern auch während der Geburt helfen. Ist das Baby dann auf der Welt, kann dieses in spezielle Übungen mit eingebunden werden. Damit ist Yoga ein Sport, der dauerhaft weitergemacht werden kann.

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Physiotherapie und Massagen

Manche Schwangere leiden auch unter Rückenschmerzen beim Liegen. Damit wird der Nachtschlaf dann nicht mehr als Erholung vom Tag empfunden. Es kann sein, dass sich die Muskulatur so verhärtet ist, dass die Hilfe von professioneller Seite genutzt werden sollte. Diese Person kann nun die Ursache des Schmerzes herausfinden. Durch spezielle Bewegungen und/oder Massagen werden die überlasteten Muskelstränge wieder entlastet. Gemeinsam werden die Schwangere und ihre Hilfe trainieren, wie die Übungen rückenschonend gemacht werden. Durch die speziellen Bewegungen und Massagen werden diese Muskeln stärker durchblutet. Das führt dazu, dass die Heilung beschleunigt wird. Nun können die Betroffenen auch nachts wieder erholsam schlafen.

Schlafposition

Manche Schwangere bemerkt sehr früh, dass die gewohnte Position im Bett nicht mehr angenehm ist. Rücken- und Bauchlage werden plötzlich als störend empfunden. Es kann sogar zu Übelkeit und Schwindel führen. In dem Fall hilft es vielen Schwangeren, auf der linken Seite zu liegen. Diese Haltung entlastet das Herz und den Unterleib. Ein Seitenschläferkissen kann dabei helfen, diese Position während der ganzen Nacht beizubehalten.

Arbeitshaltung

Viele Menschen geben Schwangeren zu Beginn warnende Ratschläge. Die Warnung, etwas Schweres zu Heben ist eine davon. Es besteht die Angst, dass durch das Anheben eines schweren Gegenstands zu Rückenschmerzen führen könnte. Durch die entsprechende Haltung wird das jedoch verhindert. Beim Anheben sollten immer die Knie gebeugt werden. Mit geradem und aufrechtem Rücken greifen die Hände jetzt nach dem Gegenstand. Durch das Aufrichten der Beine wird dieser dann angehoben. Der Rücken wird dadurch extrem entlastet. Wird eine sitzende Arbeitshaltung eingenommen, ist auf das richtige Sitzmöbel zu achten. Die Lendenwirbelsäule sollte entsprechend gestützt werden. Dadurch wird eine gerade Sitzhaltung eingenommen. Das Sitzen auf einem Gymnastikball kann bei Rückenschmerzen ebenfalls helfen. Durch die Bewegung des Balls bleibt auch der Körper in Bewegung. Da die Muskeln die Bewegungen des Balls ausgleichen müssen, werden sie kontinuierlich gestärkt. Ein Ring unter dem Bell verhindert dabei das Wegrollen. Es existieren auch Schemel, die dieses Sitzen nachahmen. Wird stehend gearbeitet, ist auf die Anpassung der Arbeitsfläche zu achten. Eine ausreichend hohe Arbeitsfläche erlaubt es, während der Tätigkeit gerade zu stehen.

Entspannung

Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, umso größer wird der Bauch. Die Belastung für den Körper der Schwangeren ist enorm. Es ist wichtig, dass immer wieder ausreichen Ruhezeiten eingefügt werden. Auf einem bequemen Sessel kann sich der Rücken wirklich entspannen. Kann die Rückenlehne verstellt werden, ist eine fast liegende Position möglich. Der Rücken muss nun das Gewicht des Körpers nicht mehr halten. Die Bandscheiben erholen sich und die Muskulatur entspannt. Es ist immer vorteilhaft, wenn die Füße dabei hochgelegt werden können. Der Kreislauf wird dadurch entlastet. Wasserablagerungen in den Beinen sind vielen Schwangeren bekannt. Regelmäßiges Hochlagern der Füße hilft, die Symptome zu verringern.

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Ablenkung

Bei manchen Frauen drehen sich während der Schwangerschaft alle Gedanken um das Ungeborene und die Zeit nach der Geburt. Für Erstgebärende können dabei viele Sorgen und Befürchtungen aufkommen. Rückenschmerzen können auch dadurch begünstigt werden. Es ist daher hilfreich, jetzt für die notwendige Ablenkung zu sorgen. Zeiten mit Freundinnen und Freunden können eine entspannende Zeit sein, in der ganz andere Gedanken und Themen besprochen werden. Ein fröhlicher Abend mit Freunden und Bekannten ist daher eine wohltuende und erfreuliche Ablenkung. Während dieser Zeit konzentriert sich auch der Körper auf andere Dinge als die Schwangerschaft.

Bei all diesem Reden über Rückenschmerzen sollte das schöne Erleben der Schwangerschaft den letzten Punkt ausmachen. Das Fühlen der Bewegungen des Babys im Bauch ist erstaunlich. Zum Ende der Schwangerschaft lernt die Mutter schon die Form des kleinen Fußes kennen, der sich am Bauch abzeichnet. Die Purzelbäume des Fötus werden von der Schwangeren genau wahrgenommen. Zum Ende hin beginnt schließlich die unglaubliche Drehung im Bauch. Das Kind liegt nun in der Position, in der es dann durch den Geburtskanal wandern kann. Bald kommt endlich die Geburt, die auch die Rückenschmerzen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Der Augenblick, in dem die Mutter das Baby in den Armen hält, kann sie für alle Schmerzen belohnen.

Über Christian 229 Artikel
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