Chaos im Kinderzimmer – so bringen Sie ihren Kindern Ordnung bei

Ordnung im Kinderzimmer

Chaos im Kinderzimmer ist sicherlich oftmals Ursache dafür, dass Konflikte zwischen Kindern und Eltern entstehen. Dabei ist es wichtig, dass Eltern mit Wissen vorgehen, um Kindern auf eine pädagogisch wertvolle Art und Weise näherzubringen, weshalb Ordnung Teil des Alltags ist. Kinder haben dabei keine bösen Absichten, bzw. es handelt sich nicht um ein willkürliches Verhalten. Denn sie sind in der Entwicklungsphase und müssen viele Verhaltensweisen, die im Erwachsenenalter selbstverständlich sind, Schritt für Schritt lernen. Deshalb sollten Eltern diesbezüglich Geduld mitbringen. Erziehung ist ein Lernprozess und Prozesse brauchen Zeit. Es gibt kein Patentrezept, welches geradlinig zum Erfolg führt. Aber es gibt Verhaltensweise und Ratschläge, die ideale Bedingungen schaffen, um Kindern Wissen zu vermitteln. Aufgrund der Individualität des einzelnen Kindes kann es zu unterschiedlichen Zeitspannen kommen bis sich erste Erfolge einschleichen. Eltern, die konsequent und reflektiert vorgehen, werden schnell merken, dass Verhaltensweise auf eine wertschätzende und konstruktive Art vermittelt werden können.

Soweit ist die Theorie, doch wie kann Wissen auf eine produktive Art vermittelt werden? Die gute Nachricht ist, dass es keinen Spezialisten braucht, wie einen Coach, um für Ordnung zu sorgen. Oftmals reicht es, wenn einige Punkte beachtet werden, die zeitnah dazu führen, dass sich das Verhalten der Kinder positiv verändert. Dies kann ganz bequem mit einem Onlinekurs erfolgen. Eltern sind ohnehin unter Zeitdruck und im Terminstress, weshalb Onlinekurse besonders gut in den Alltag integriert werden können. Damit das Wissen zusätzlich vertieft werden kann gehen die Onlinekurse mit einem Workbook einher. So können Kinder spielend leicht Ordnung lernen vom Experten, sodass zukünftige Konflikte der Vergangenheit angehören werden.

Die Rolle der Eltern – Lernen am Modell

In der Pädagogik gibt es die Lerntheorie „Lernen am Modell“, die von Albert Bandura konzipiert wurde. Dabei geht die Theorie davon aus, dass Wissen durch das Nachahmen erworben werden kann. Hierfür braucht es eben ein Modell, bzw. eine Vorbildperson. Damit das Lernen funktionieren kann ist es bedeutsam, dass das Modell in der Lerntheorie auch als Vorbild aufgefasst wird. Anderenfalls wird der Beobachter, in diesem Fall das Kind, keine Notwendigkeit sehen, dass eigene Verhalten zu ändern. Aufgrund der Tatsache, dass Eltern wichtige Bezugspersonen sind, kann Wissen durch das Nachahmen erworben werden.

Hierzu müssen Eltern selbst proaktiv werden, weil Sie mit ihrem Verhalten ein Exempel statuieren. Folglich sollten Eltern kein Gefühl der Schwere oder Trübsal vermitteln, wenn es um das Aufräumen geht. Wenn Eltern zum Beispiel selbst negative Signale senden, die Desinteresse und Trägheit signalisieren, werden die Kinder ebenfalls diese Denkmuster übernehmen. Aktive Eltern, die selbst zeigen, dass Aufräumen nicht schlimm ist und eventuell das Aufräumen interessanter gestalten, wie durch Musik, werden merken, dass sich die Verhaltensweisen auf die Kinder übertragen können. Wie bereits erwähnt ist Lernen ein Prozess, weshalb es seine Zeit braucht.

Siehe auch  Abenteuer daheim: Kreative Mini-Ausflüge für Familien

Erziehung nach einem Belohnungssystem: Vor- und Nachteile im Überblick

Neben dem Lernen am Modell, gibt es weitere Begrifflichkeiten aus der Psychologie und Pädagogik, die hilfreich sein könnten. Es handelt sich um sogenannte Verstärker, die für die Erziehung verwendet werden können. Diesbezüglich gibt es negative und positive Verstärker, die dazu beitragen können, dass ein Verhalten angelernt oder vermieden wird. Man arbeitet mit Reizen, die etwas Angenehmes oder Unangenehmes nach sich ziehen, je nach Verhalten. Erledigt das Kind beispielsweise die Aufgaben im Alltag, wie das Aufräumen des Zimmers, so können die Eltern das Kind mit einem positiven Reiz belohnen. Es wird das zukünftige Verhalten fördern.

Kommt es wiederum dazu, dass das Kind sich weigert Verantwortung zu übernehmen, so können negative Verstärker zum Einsatz kommen. Doch Vorsicht: Bei einer nicht erwünschen Verhaltensweise sollten Eltern empathisch vorgehen. Schließlich haben auch Kinder Gründe, weshalb sie in diesem Moment so handeln. Durch eine direkte und offene Kommunikation kann wesentlich mehr erzielt werden als mit negativen Verstärken. Letztere können und sollten bei Bedarf zum Einsatz kommen. Es ist wichtig zu wissen, dass es sich bei negativen Verstärkern nicht um Strafen im klassischen Sinne handelt. Es geht viel mehr darum, dass bestimme Annehmlichkeiten entzogen werden, sodass sich negative Konsequenzen hieraus ergeben. Die direkte Bestrafung ist ohnehin nicht zielführend. Jedoch kann hilfreich sein, auf bestimmte Aktivitäten, wie das Eisessen, zu verzichten.

Die Vorteile bei der Arbeit mit Verstärkern ist, dass Eltern ein effektives Werkzeug haben, welches sie nicht nur beim Aufräumen des Zimmers anwenden können. Auch in anderen Bereichen können Eltern gezielt mit diesen Reizen arbeiten, um ein bestimmtes Verhalten zu fördern. Weniger vorteilhaft ist die Tatsache, dass ein erwünschtes Verhalten oftmals in Abhängigkeit zu einer Belohnung steht. In Fachkreisen spricht man von einer extrinsischen Motivation, also um eine äußere Motivation, die nicht vom Kind selbst kommt. Eventuell wird das Kind weniger hinterfragen, wieso ein bestimmtes Verhalten gut oder schlecht ist. Des Weiteren haben positive und negative Verstärker zum Nachteil, dass sie sich abnutzen. Je häufiger Eltern somit mit Reizen arbeiten, desto eher werden die Kinder sich daran gewöhnen. Dies erfordert wiederum stärkere Reize, um die Motivationskurve aufrechtzuerhalten

Wiederholung und feste Zeiten im Alltagsleben

Kinder sind noch am Anfang ihrer Entwicklung und brauchen Struktur und Routine. Auf diese Weise können sie sich viel schneller an Verhaltensweisen gewöhnen. Es obliegt den Eltern, diese Strukturen im Alltag zu schaffen. Selbst wenn die eigenen Vorgaben nicht immer eingehalten werden können, so ist es wichtig, dass es einen roten Faden gibt. Eltern sollten zum Beispiel festlegen, wann Spielzeit ist und wann die Aufräumzeit beginnt. Diese Struktur sollte sich idealerweise nicht nur auf das Aufräumen beschränken. Der ganze Tagesablauf sollte nach einer festen Struktur erfolgen. Es sorgt für ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens, weil sich Abläufe ständig wiederholen. Mit der Zeit werden die Kinder diese Abläufe verinnerlichen, sodass es eventuell nicht einmal extrinsische (=äußere) Motivationen braucht, damit die Regeln eingehalten werden.

Siehe auch  Lustige Spiele für den nächsten Kindergeburtstag im Garten

Auch hier gilt: Eltern sollten Einfühlungsvermögen mitbringen und nicht über die Stränge schlagen, wenn nicht alles einwandfrei verläuft. Schließlich sind Heranwachsende in der Entwicklung und brauchen ihre Zeit, um bestimmte Dinge zu verstehen. Am besten packen die Eltern regelmäßig mit an. Dies wird eine große Signalwirkung haben, wie die Lerntheorie „Lernen am Modell“ gezeigt hat. Es darf letztlich durchaus ein wenig Unordnung zurückbleiben, schließlich ist keiner perfekt. Viel wichtiger ist, dass die Kinder proaktiv sind und im Bestreben mitzuhelfen. Der pädagogische Hintergrund steht hier im Zentrum, nicht etwa die Ordnung selbst, die letztlich geschaffen wird, selbst wenn dies auch teilweise bedeutsam ist.

Schlusswort

Die Möglichkeiten, dem eigenen Kind Wissen zu vermitteln, sind letztlich breit gefächert. Eltern dürfen sich gerne als Bezugspersonen ausprobieren und verschiedene Methoden verwenden, um einen Weg für sich zu finden. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteil und Kinder sind Individuen mit eigenem Charakter. Deshalb kann nicht jede Methode gleichermaßen auf alle Kinder projiziert werden. Es gilt im Einzelfall zu entscheiden, welcher Weg zum Erfolg führt.

Der Grundtenor der Eltern sollte dabei stets empathisch und verständnisvoll sein. Eltern sollten berücksichtigen, dass Verhaltensweise sich erst nach und nach entwickeln. Auf diese Weise wird es sowohl für die Kinder als auch für die Eltern angenehmer sein, mit dem Alltagsleben zurechtzukommen. Denn gegenseitige Rücksichtnahme und eine ehrliche und offene Kommunikation sind ebenfalls von essenzieller Bedeutung für die Kinder. Sie erfahren Wertschätzung und Akzeptanz. Dies ist wiederum wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Ein rauer und strenger Ton der Eltern wirkt sich kontraproduktiv aus und verfehlt ohnehin meistens seine Wirkung. Sollte es dennoch zu Komplikation kommen, so kann ein Onlinekurs inkl. Workbook das gewisse Etwas sein, dass zum Erfolg noch fehlt.

Über Christian 228 Artikel
31 Jahre alt, gebürtig aus Cuxhaven und bekennender Kaffeejunkie :-). Viel Spaß beim Stöbern!