Arbeiten trotz Kinder – wie bekommt man alles in den Griff?

Kind und Arbeit unter einem Dach

Kind und Karriere zu meistern ist eine Herausforderung, die über einige Jahre das Organisationstalent von Eltern auf die Probe stellt. Im Idealfall sollte weder der Berufsalltag noch das Familienleben den Kürzeren ziehen. Tipps wie diese Aufgabe zu bewältigen ist, lässt sich dem folgenden Ratgeber entnehmen.

Im Umgang mit dem Arbeitgeber ist Ehrlichkeit gefragt

In den ersten Lebensjahren des Kindes ist keine Medizin so wirksam wie die Liebe der Eltern. Beschäftigen Arbeitgeber Eltern von Babys und Kleinkindern, ist Verständnis gefragt. Abmachungen, wie zum Beispiel welches Elternteil bevorzugt bei kranken Kindern Zuhause bleibt, sollten bekannt sein. Ebenso ist es hilfreich Absprachen in Bezug auf Dienstreisen zu treffen. Für Eltern ist es hilfreich über eine ausreichend lange Planungsphase zu verfügen. Mit dem Arbeitgeber abzusprechen, mindestens 14 Tage im Voraus über Dienstreisen oder andere Verpflichtungen informiert zu werden ist keine unrealistische Forderung. Ändert sich mit dem Besuch des Kindergartens, der Schule oder einer Betreuungseinrichtung am Nachmittag die Situation der Eltern, sollte dies den Vorgesetzten ebenfalls mitgeteilt werden, damit die Mütter und Väter wieder stärker in die Planung mit einbezogen werden können.

Eltern brauchen mehr als nur einen Plan B

Krankheiten sind nicht die einzigen Ereignisse, die nur eine kurze Planungszeit bieten. Streiks in Kindergärten oder Überstunden tragen ebenso dazu bei, dass der Tag anders verläuft als geplant. Kleine Kinder können nicht einfach ohne Beaufsichtigung in der Wohnung zurückbleiben oder am Nachmittag vergeblich auf die Abholung vom Kindergarten oder der Grundschule warten. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig über einen Kreis von Personen zu verfügen, die im Notfall einspringen können. Dazu können die Großeltern ebenso wie Onkel und Tanten oder Nachbarn gehören. Wichtig ist, dass diese Personen zuverlässig sind und kurzfristig einspringen können. Stehen mindestens drei bis fünf Personen auf dieser Liste, entsteht ein engmaschiges Sicherheitsnetz, welches sicherstellt, dass die Kinder in jeder Situation gut versorgt sind.

Solidarität mit den Kollegen zahlt sich aus

Eltern wissen, dass es immer Tage gibt, an denen es erforderlich sein kann eine Schicht zu tauschen, um rechtzeitig zum Elternsprechtag zu erscheinen oder eine Aufführung der Kinder nicht zu verpassen. An diesen Tagen ist es wichtig Kollegen zu haben, die Verständnis mitbringen. Diese Solidarität sollte aber keineswegs nur einseitig ausfallen. Müssen Kollegen ohne Kinder einen wichtigen Termin wahrnehmen, ist es auch für Eltern angebracht sich zu revanchieren. Mit dieser gegenseitigen Solidarität ist die Anzahl an Gefallen über die Jahre und Jahrzehnte zudem häufig ausgeglichen und kein Kollege steht zu tief in der Schuld der anderen Mitarbeiter.

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Die Arbeitsteilung Zuhause ist ein wichtiger Punkt in der Planung

Nach der Arbeit geht der Alltag für Eltern oft nahtlos in die Betreuung der Kinder und die Erledigung des Haushalts über. Um zwischendurch auch Zeiten für sich selbst zur Verfügung zu haben, ist es wichtig die anfallenden Aufgaben zu verteilen. Die Aufgabenverteilung sollte nach Möglichkeit zeitlich den gleichen Aufwand mit sich bringen. Auf diese Weise bleibt Zeit für eigene Hobbys oder das kurze Abschalten nach einem langen Arbeitstag. Die Aufteilung von Haushalt und Kinderbetreuung hilft zudem dem Gefühl der Überforderung oder der körperlichen Erschöpfung vorzubeugen. Davon profitiert nicht nur ein harmonisches Familienleben, sondern auch für das Berufsleben stehen ausreichend Kraftreserven zur Verfügung und eine Überlastung, welche zu einem Burnout führen kann, verhindert werden.

Hilfe in Anspruch zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche

Sind Mutter und Vater acht Stunden pro Tag berufstätig, muss dennoch sichergestellt sein, dass die Betreuung und Entwicklung der Kinder darunter nicht leidet. Daher ist es nicht verkehrt sich zu überlegen, welche Hilfe sich in den Alltag integrieren lässt. Typische Beispiele hierfür ist zum Beispiel das Beschäftigen eines Au-Pairs oder einer Haushaltshilfe. Diese zusätzliche Unterstützung erleichtert den Alltag und hilft, die alltäglichen Hürden besser zu meistern. Einige Jugendliche in der Nachbarschaft freuen sich zudem darüber, durch die Hilfe im Garten oder das Rasenmähen das eigene Taschengeld aufbessern zu können. Kommt Kritik von Familie oder Bekannten, sollten berufstätige Eltern diese einfach ignorieren und sich weiterhin ganz auf das eigene Familienleben konzentrieren. So gelingt es am besten mit dem Beruf die Existenz der Familie zu sichern und gleichzeitig eine ausgewogene Work-Life-Balance zu leben.

Über Christian 227 Artikel
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