Welcher Rasenmäher ist der richtige für mein Garten?

Rasenmäher

Rasenmäher ist der Oberbegriff für verschiedene Mäher-Typen. Der klassische Rasenmäher wird mit einem Elektromotor angetrieben, die Alternative dazu ist der Antrieb mit Treibstoff. Welches Gerät für den eigenen Garten oder das Grundstück insgesamt geeignet ist, hängt von dessen Funktionsweise ab. In diesem Ratgeber werden die gängigsten Rasenmäher-Typen vorgestellt.

Rasenmäher mit Elektromotor

Der Elektromäher ist der meistgewählte Rasenmäher. Es handelt sich um einen preisgünstigen Rasenmäher. Die Anschaffungskosten sind ebenso niedrig wie die Kosten für Betrieb und Wartung. In regelmäßigen Abständen ist das Messer zu schärfen oder vollständig zu ersetzen. Das sind die höchsten Kosten, die nach einem Kauf anfallen. Seine größten Vorteile sind die geringe Lautstärke während des Betriebs und dass er keine Abgase ausstößt und somit als umweltschonend eingestuft wird. Die Schnittbreite des Messers liegt zwischen 32 und 47 Zentimetern, was für eine Rasenfläche von bis zu 500 Quadratmetern ausreicht.

Beim Kauf eines Elektromähers gilt es den Baum- und Strauchbestand auf der Rasenfläche zu beachten. Dazu sind mögliche Dekorationsartikel, Teiche oder Wasserläufe sowie die Bestuhlung zu berücksichtigen. Der Elektromäher benötigt die Stromversorgung über eine Steckdose. Das lange Kabel verwickelt sich, wenn viele Gegenstände auf dem Rasen platziert sind. Des Weiteren müssen ausreichend Steckdosen im Außenbereich montiert sein, um die gesamte Rasenfläche mähen zu können, denn das Kabel eines Elektromähers ist auf eine bestimmte Länge begrenzt. Wichtige Merkmale eines Rasenmähers mit Elektromotor sind die Füllstandsanzeige am Fangkorb und die Mulchfunktion.

Rasenmäher mit Verbrennungsmotor

Der Rasenmäher mit Verbrennungsmotor benötigt Benzin. Der Energieverbrauch ist höher als bei einem Elektromotor. Dafür ist der Verbrennungsmotor-Mäher mit einem breiteren Schnittmesser ausgestattet. Die Schnittbreite liegt zwischen 40 und 53 Zentimeter. Der Rasenmäher eignet sich gut für Rasenflächen von über 500 Quadratmetern. Der größte Vorteil eines solchen Rasenmähers ist, dass dieser auch für Rasenflächen ohne Stromzufuhr geeignet ist. Es gibt kein Kabel, welches sich beim Mähen verwickelt oder die Reichweite begrenzt.

Allerdings ist der Wartungsaufwand deutlich höher. Jährlich ist bei dem Rasenmäher mit Verbrennungsmotor das Öl zu wechseln. Außerdem ist darauf zu achten, dass immer ausreichend Treibstoff im Tank ist. Gute Rasenmäher verfügen über eine Füllstandsanzeige. Nach einem Vollschnitt des Rasens ist der Luftfilter zu reinigen, um die Nutzungsdauer des Geräts aufrecht zu erhalten. Nur gut gepflegte Rasenmäher mit Verbrennungsmotor halten mehrere Jahre. Wer die Wartung nicht selbst übernehmen möchte, der gibt den Rasenmäher im Fachhandel ab und beauftragt die Firma mit der Inspektion, Reinigung und dem Austausch des Messers.

Siehe auch  Worauf beim Kauf von Gartentisch und Gartenstühlen achten?

Rasenmäher mit Mulchfunktion

Das geschnittene Gras dient als Dünger. Anstatt das Gras im Fangkorb zu sammeln, werden die Grashalme zerkleinert und bleiben auf der Rasenoberfläche liegen. Das mähen des Rasens wird erleichtert und es spart Zeit. Das Entleeren des Fangkorbes entfällt, wobei es auf dem Markt bereits Dualsysteme gibt, wo zusätzlich ein Fangkorb montiert wird. Auch die Säuberung des Fangkorbes ist nicht notwendig, wenn das geschnittene Gras als Mulch genutzt wird. Für den Boden ist das natürliche Düngen sehr gut und sorgt für eine dichtere Rasenfläche.

Der einzige Nachteil des Rasenmähers mit Mulchfunktion ist die Notwendigkeit, den Rasen mindestens einmal in der Woche zu mähen. Durch das Mulchen wächst der Rasen deutlich schneller, entsprechend häufig ist dieser zu mähen. Ist das Gras bereits zu hochgewachsen, kann es verklumpen und nutzt das Schnittmesser deutlich schneller ab. Das trifft auch zu, wenn der Rasen zu nass ist. Der Rasen muss beim Mulchen nicht so häufig bewässert werden, es reicht der natürliche Regen als Bewässerung.

Rasenmäher mit Luftkissen

Befindet sich die zu mähende Rasenfläche auf einem Hang, dann ist der Rasenmäher mit Luftkissen ideal. Weit verbreitet ist der Rasenmäher in Großbritannien, in Deutschland gibt es den Mäher mit Elektroantrieb oder Verbrennungsmotor. Der Rasenmäher ist mit einem Gebläserad ausgestattet, welches Luft anzieht und unter die Gehäuseglocke bläst. Durch diesen Vorgang hebt sich der Rasenmäher ein Stück an und gleitet mit dem Schnittmesser über den Rasen.

Der Rasenmäher mit Luftkissen wird mit oder ohne Fangkorb genutzt. Soll das geschnittene Gras als Mulch dienen, wird für den Rasenschnitt auf den Fangkorb verzichtet. Der Rasenmäher wird häufig zum Mähen auf Golfplätzen genutzt, dort immer mit einem Fangkorb, da sonst das geschnittene Gras das Golf spielen stört.

Rasenmäher für Wiesen

Wiesen unterscheiden sich deutlich von der Struktur gegenüber einem gewöhnlichen Gartenrasen. Die Halme sind deutlich höher, neben Gras wachsen auf einer Wiese Blumen, Disteln und weitere Gewächse. Mit einem herkömmlichen Rasenmäher lässt sich das Mähen keinesfalls bewältigen. Der Wiesenmäher wird mit einem Zwei-Takt-Motor betrieben, ein wesentlicher Unterschied zu anderen Geräten, die fast ausschließlich nur noch mit einem Vier-Takt-Motor betrieben werden. Der Rasenmäher für Wiesen ist mit einer Schutzkappe ausgestattet, die verhindert, dass sich Steine im Gerät verfangen oder herumgeschleudert werden.

Siehe auch  Ohrwurmhotel - so helfen die Nützlinge in Ihrem Garten

Rasenmäher mit Akku / Robotermäher

Die Technologie schreitet voran. Während Rasenmäher mit einem Akku wie ein Rasenmäher mit Elektromotor aufgebaut sind, mit dem Unterschied, dass der Rasenmäher nicht durchweg mit der Steckdose verbunden bleiben muss, fährt der Robotermäher allein durch den Garten. Beide Rasenmäher sind für Rasengrößen von bis zu 500 Quadratmetern geeignet. Nach den Erfahrungswerten vieler Gärtner, eigenen sich die Mäher für eine Rasengröße von bis zu 300 Quadratmetern.

Beim Robotermotor ist zudem darauf zu achten, dass dieser nicht in den Teich oder Swimmingpool fällt oder feststeckt. In der Regel handelt es sich immer um einen Mulchmäher. Wer den geschnittenen Rasen nicht als Mulch nutzt, muss das Gras einsammeln. Akkumäher können mit einem Fangkorb ausgestattet werden, bei einem Robotermäher ist dieser aber häufiger zu leeren als bei anderen Rasenmähern mit Fangkorb. Dafür mäht er den Rasen allein. Geeignet sind die Akkumäher für grade Rasenflächen ohne Baum- und Strauchbestand.

Rasenmäher mit Spindel

Bei einem Rasenmäher mit Spindel werden die Grashalme nicht abgerissen, sondern wie mit einer Schere geschnitten. Der Vorteil ist, dass an den Spitzen der geschnittenen Grashalme keine braunen, trockenen Stellen entstehen, sondern der Rasen gesund nachwächst und immer grün bleibt. Es handelt sich dabei immer um einen Mulchmäher, der das Schnittgut auf der Rasenfläche zurücklässt. In Großbritannien setzen sehr viele Gärtner auf das Gerät und präsentieren auf diese Weise die schönsten Rasenflächen.

Gartenbesitzer sollten den Kauf eines Rasenmähers von der Rasengröße, der Lage und der persönlichen Aufwandsbereitschaft abhängig machen.

Über Christian 227 Artikel
31 Jahre alt, gebürtig aus Cuxhaven und bekennender Kaffeejunkie :-). Viel Spaß beim Stöbern!