Viele Menschen wissen um die Vielfalt der Verhütungsmittel, aber gerade in Beziehungen kommen sie häufig zu kurz. Dabei muss auch an dieser Stelle unbedingt mitgeteilt werden, dass die Verhütung in vielerlei Hinsicht ihre Vorzüge mit sich bringt und aus diesem Anlass tief in unsere Beziehungen verankert gehört. Es ist jedoch nachvollziehbar, dass Frau sowie Mann bei all den vielen Verhütungsmitteln häufig nicht mehr durchblicken, sodass ein wenig informative Hilfe nicht schaden kann, um die richtige Verhütungsmethode für sich zu finden.
Die Verhütung ist nicht nur Frauensache!
Ein Missverständnis sollte an dieser Stelle sofort ausgeräumt werden, denn die sexuelle Verhütung ist keine Frauensache, sondern steht auch dem Mann zu! Natürlich könnten Frauen die Antibabypille als Verhütungsmittel zu sich nehmen, aber viele Frauen können dies beispielsweise aus hormonellen und gesundheitlichen Problemen nicht, sodass das Kondom als Verhütungsmethode hier nicht außer acht gelassen werden darf.
Sich eine umgangssprachliche Lümmeltüte über den Penis zu ziehen, kostet den Mann wenige Sekunden und verspricht dennoch gefühlsechten Sex, sodass es hier keinerlei Gründe gibt, wieso Mann nicht auch verhüten kann! Anders als bei den Damen verändern Pariser eben beim Mann keinerlei Hormone und haben keine möglichen Risiken, sodass die Wahl der Verhütungsmethoden eben nicht nur den Frauen überlassen werden muss.
Verhütungsmethoden dienen auch der eigenen Gesundheit!
Gleichwohl in vielen Beziehungen das Kondom meist weggelassen wird, darf nicht vergessen werden, dass ein Kondom auch die gesundheitliche Sicherheit anders als bei der reinen Antibabypille als Verhütung mit sich bringt. Denn Verhütungsmittel wie die Pariser dienen selbsterklärend auch dem Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Chlamydien, Tripper oder gar HIV. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Partner untreu ist/war, aber auch hier muss man einfach darüber nachdenken, ob die eigene Gesundheit dieses Risiko bereit ist, einzugehen oder man einfach für beide Partner in einer Beziehung diese Methode als sinnvoll erachtet. Sicherlich könnte es im Vorfeld eben auch helfen, gewisse Tests auf Geschlechtserkrankungen durchzuführen, um auf Nummer sicher zu gehen, wenn auf das Kondom verzichtet werden soll, aber garantieren kann niemand die Treue eines Partners. So traurig dies auch sein mag.
Hormonelle Verhütungsmethoden für die Damen
Es hatte zu Beginn ganz sicher seine Gründe, wieso angemerkt wurde, dass nicht nur Frauen sich um die sorgfältige Verhütung beim Geschlechtsakt zu kümmern haben, sondern auch der Mann. Denn für die Ladies bedeutet die sexuelle Verhütung nicht selten eine hormonelle Veränderung ihres Körpers, da es zahlreiche hormonelle Verhütungsmethoden wie u.a die sogenannte Pille gibt. Folgende Verhütungsmethoden fallen unterdessen auch unter die hormonellen Verhütungsmethoden, die im Übrigen auch nicht für jede Frau empfohlen werden!
- Antibabypille
- Hormonspirale
- Verhütungspflaster
- Vaginalring
- Dreimonatsspritze
Im Regelfall wissen die wenigsten Frauen, dass es einen Vaginalring oder gar ein Verhütungspflaster gibt, aber die hormonelle Bandbreite an Verhütungsmittel ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Es hilft den Ladies daher in jedem Fall, sich mit der Funktionsweise dieser jeweiligen Verhütungsmethoden auseinanderzusetzen, um für sich selbst entscheiden zu können, ob dieses Verhütungsmittel zum Einsatz kommen soll oder nicht. Gerne sind wir dabei behilflich und liefern die Erklärungen der einzelnen Verhütungsmittel gerne mit dazu!
Vaginalring:
Der biegsame und weiche Kunststoffring ist gerade einmal fünf Zentimeter groß, aber dank seiner Hormone Gestagen sowie Östrogen ist er der Pille vom Einsatzmuster recht ähnlich. Er wird an einem bestimmten Wochentag tief in die Vagina eingeführt und drei Wochen später wieder entnommen. In dieser Zeit gibt der Vaginalring die jeweiligen Hormone an die Scheidenwand ab, die wiederum die Hormone in die Blutbahn lenken. Drei Wochen später wird um dieselbe Uhrzeit und am selben Wochentag der Vaginalring wieder entnommen, sodass die monatliche Regelblutung einsetzen kann. Die Woche darauf, erneut um dieselbe Uhrzeit sowie am selben Wochentag, wird der Vaginalring wieder eingeführt.
Antibabypille:
Die umgangssprachliche Pille ist ähnlich wie der Vaginalring aufgebaut und arbeitet mit dem Hormonen Östrogen sowie Gestagen. Anders als der Vaginalring, muss die Antibabypille jedoch nur bestmöglich zur selben Uhrzeit täglich eingenommen werden, damit ihre Wirkung nachhaltig ist. Zwischen 21 und 22 Tagen werden die Pillen entsprechend täglich eingenommen und mit dem Ende der Pille setzt im Regelfall auch die Blutung ein. Hier ist dann eine kurze Pause der Verhütung vorgesehen, weil die wenigsten Damen während ihrer Menstruation schwanger werden können ( Vorsicht: Ausnahmen möglich! ) und im Anschluss nach circa 6 bis 7 Tagen wird die Pille wieder eingenommen.
Verhütungspflaster:
Selbstverständlich arbeitet auch das Verhütungspflaster mit denselben Hormonen wie die Anti-Babypille sowie der Vaginalring. Das Pflaster wird im Regelfall am Po oder dem Bauch angebracht, aber es ist auch möglich, den Oberkörper entsprechend zu nutzen. Innerhalb der ersten drei Wochen wechselt die Dame das Pflaster wöchentlich, ehe in der vierten Woche kein Verhütungspflaster nötig ist, da die Menstruation einsetzt. 7 Tage nach dem entfernen des Verhütungspflasters beginnt im Grunde die Prozedur der Verhütung erneut, aber wirklich störend ist das Pflaster weder beim duschen, schwimmen oder baden. Jedoch muss erwähnt werden, dass es schon am 8 Tag nachdem letzten Verhütungspflaster keinen Schutz mehr gibt, sodass hier wirklich die Pünktlichkeit von enormer Bedeutung ist.
Hormonspirale:
Die Spirale ist sicherlich eines der bekannteren Verhütungsmitteln der Frau, sodass die T-förmige Konstruktion samt des Rückholfadens vermehrt zum Einsatz kommt. Danke des großzügigen Vorrats des Hormons Levonorgestrel, welches die Spirale an die Gebärmutter weitergibt, hemmt dieses den Aufbau der Eizellen und lässt eine Befruchtung gänzlich unmöglich erscheinen. Durch das Verdicken des Zervixschleims ist es zudem nicht mehr möglich, dass sich Spermien in den Gebärmutterhals verirren beziehungsweise eindringen können. Die Spirale muss vom Fachmann (Gynäkologe ) oder der Fachfrau ( Gynäkologin ) eingesetzt werden, um die korrekte Position sicherzustellen, sodass die Verhütung gegeben ist.
Dreimonatsspritze:
Die Dreimonatsspritze ist schon längst ein sehr beliebtes Verhütungsmittel der Frau, weil das Vergessen der Pille nicht passieren kann und auch die Sorgen um die richtige Position der Spirale sowie des Verhütungspflasters hier wegfallen. Das Hormon Gestagen wird mittels eines fachkundigen Personals im Bauch, Oberschenkel oder Gesäß gespritzt, damit der Gebärmutterschleim verdicken kann und ab dem fünften Tag nach der Spritze der eigentliche Verhütungsschutz beginnen kann. Denn Spermien schaffen es aufgrund der verdickten Gebärmutterschleimhaut nicht mehr ins Ziel.
Bei all den genannten hormonellen Verhütungsmitteln muss natürlich festgehalten werden, dass nicht jede dieser Verhütungsmethoden für jede Dame infrage kommt. Hier gilt es daher im Vorfeld mit dem Frauenarzt sowie der Frauenärztin zu reden, um Risiken, Nebenwirkungen und mögliche Unklarheiten beseitigen zu können.
Verhütungsmethoden bitte immer mit dem Partner absprechen!
Wer keinen Kinderwunsch hat, der sollte sich dennoch mit dem Partner in einer Beziehung darüber absprechen, welches Verhütungsmittel empfehlenswert ist. Bei allen Risiken, möglichen Nebenwirkungen und geringen Chancen, dass die Verhütungsmittel dennoch mal streiten, ist dies sehr wichtig, weil es Vertrauen schafft. Möglicherweise sagt der Mann auch von sich aus, dass er lieber auf das Kondom zurückgreift als der Dame eine hormonelle Verhütung zur Last zu legen. Andererseits könnte es aber auch hilfreich sein, wenn gleich beide verhüten? Möglichkeiten gibt es viele, aber in jedem Fall muss darüber von Beginn an offen gesprochen werden, damit beide Partner sich ernst genommen und vertrauensvoll behandelt fühlen.