Pokémon sind bereits seit Jahrzehnten eine feste Größe im Videospielbereich, doch auch die Sammelkarten haben nichts an ihrer Beliebtheit eingebüßt. Nach wie vor werden sie rund um den Globus gesammelt, wobei das erste Kartenset auf das Jahr 1996 zurückgeht. Dort wurde es im Oktober erstmals in Japan verkauft. Im Dezember 1998 übernahm Wizards of the Coast den Verkauf in Nordamerika und schon bald kamen die bunten Karten auch nach Deutschland, wobei Amigo für den Vertrieb verantwortlich ist. Doch warum geht eine solche Faszination von Pokémon-Sammelkarten aus und sind sie tatsächlich eine gute Anlagemöglichkeit? Wir zeigen Ihnen, was Sie wissen müssen.
Ein klassisches Spielprinzip
Das Spielprinzip hinter den Pokémon Karten ist relativ simpel. Die Karten, wobei es mittlerweile rund 14.000 unterschiedliche Exemplare gibt, werden in sogenannten „Themendecks“ zusammengefügt. Ein Deck besteht aus 60 Karten. Wohl einer der größte Pluspunkt ist, dass das Deck ganz nach Lust und Laune zusammengestellt werden kann. Es gibt also keine klare Grundregel, dass beispielsweise nur ein Kartentyp enthalten sein darf. Stattdessen können Sie bunt mischen und das Deck Ihrer Träume erstellen. Selbstverständlich ist das abhängig davon, welche Karten Sie besitzen. Um neue Karten zu erhalten, müssen Sie sogenannte Booster-Packs kaufen. Es handelt sich um Erweiterungspacks, worin zehn Karten sowie eine Energiekarte enthalten sind. Jedoch sind nicht alle Karten gleich, sondern diese werden in drei Seltenheitsstufen unterteilt. Je höher die Seltenheitsstufe ist, desto wertvoller ist die Karte. Die große Beliebtheit des Pokémon-Sammelkartenspiels zeigt sich aber auch dadurch, dass selbst nach über 20 Jahren noch immer Turniere und Ligen rund um den Erdball stattfinden.
Ein Einblick in die Editionen der Booster-Packs
Da es Pokémon-Sammelkarten bereits seit vielen Jahren gibt, hat sich auch die Zahl der Booster-Packs immer weiter gesteigert. Alles begann mit den klassischen Basic-Karten, welche sich wiederum in unterschiedliche Themen spalteten, wie zum Beispiel „Fossil“, „Dschungel“, „Team Rocket“ oder „Gym Heroes“. Daraufhin folgte die Neo-Serie, welche aus fünf unterschiedlichen Themen bestand. Schon bald konnten sich Fans über die e-Card-Serie freuen, welche sich aus drei Erweiterungen zusammensetzte: „Expedition“, „Aquapolis“ und „Skyridge“. Mit dem EX-Zyklus kam einer der größten Booster-Serien auf den Markt. Insgesamt 16 Erweiterungen wurden veröffentlicht und somit zahlreiche neue Pokémon eingeführt. Der Diamant & Perl-Zyklus hielt sich hingegen mit sieben Erweiterungen etwas zurück. Daraufhin folgte der Platin-Zyklus, der ebenso vier Erweiterungen enthielt. Durchschnittlich lag die Kartenzahl je Erweiterung zwischen 111 und 133 Karten. Ansonsten folgten noch diese Booster-Packs: HeartGold & SoulSilver-Zyklus, Schwarz & Weiß-Zyklus, XY-Zyklus und Sonne & Mond-Zyklus. Aktuell ist der Schwert & Schild-Zyklus die neuste Serie an Pokémon-Sammelkarten, wobei mit „Astralglanz“ und „Strahlende Sterne“ zwei Erweiterung 2022 auf den Markt gekommen sind.
Sind Pokémon-Sammelkarten etwas wert?
Viele belächeln Pokémon-Fans nur, welche Karten sammeln und diese fein säuberlich aufbewahren. Dabei kann das ein wahres Millionengeschäft sein, denn einige Pokémon-Sammelkarten sind Tausende von Euro wert, wobei der Wert der jeweiligen Karte auf vier Säulen basiert. Jene schauen wir uns etwas näher an.
Seltenheit: Der größte Faktor für den Wert ist die Seltenheit. Die Chance, wirklich seltene Pokémon-Karten aus einem Booster-Pack zu holen, ist sehr gering. Haben Sie aber das Glück, könnte die Karte tatsächlich sehr viel wert sein. Besonders wertvoll sind Promokarten oder Vergleichbares, welche nur in einer sehr geringen Stückzahl hergestellt wurden.
Verfügbarkeit: Ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt ist die Verfügbarkeit. Eine seltene Karte ist weniger wert, wenn es immer noch möglich ist, diese in Booster-Packs zu erhalten. Handelt es sich aber um Sammelkarten aus Sets mit einer geringen Stückzahl, steigt der Wert direkt an. Achtung: Sie sollten dabei nicht nur auf die Karten aus Deutschland achten, sondern gerade internationale Pokémon-Sammelkarten können Spitzenpreise erzielen. Am ehesten die Angebote aus Japan, denn hier wurden etliche Karten veröffentlicht, die es nicht einmal bis nach Deutschland geschafft haben.
Zustand: Sie haben eine sehr seltene Karte, die darüber hinaus in einer geringen Stückzahl produziert wurde? Hervorragend, solange diese in einem guten Zustand ist. Je mehr Beschädigungen eine Pokémon-Sammelkarte aufweist, desto weniger ist sie wert. Von daher sollten Sie Ihre Karten hegen und pflegen. Vor allem die richtige Aufbewahrung ist wichtig, denn so können Sie umgeknickte Ecken oder Kratzer vermeiden und der Wert bleibt erhalten.
Popularität: Die letzte Säule ist die Popularität einer Karte. Je beliebter und bekannter sie ist, desto mehr Geld werden Sie für jene bekommen. Immerhin wollen jetzt alle Fans und Sammler genau diese Karte. Ob Ihre Pokémon-Sammelkarte aktuell eine hohe Popularität genießt oder nicht, können Sie in bestimmten Foren nachlesen. Hier wird immer wieder darüber diskutiert, welche Karten momentan im Trend sind. Halten Sie sich auf dem Laufenden, denn so können Sie genau auf der Höhe der Beliebtheit die Karte für einen stattlichen Preis verkaufen.
Die richtige Lagerung der Karten
Um den besten Preis für Ihre Pokémon-Sammelkarten zu erhalten, ist eine passende Lagerung ein Muss. Wie bereits erwähnt, die Karten müssen einen fehlerfreien Zustand haben. Je mehr Kratzer oder andere Beschädigungen zu sehen sind, desto weiter sinkt der Preis. Von daher sollten Sie bereits beim Auspacken aufpassen, dass Sie sorgsam mit Ihren Karten umgehen. Am besten ziehen Sie sich Baumwollhandschuhe an. Auf keinen Fall dürfen Sie die Karten mit feuchten oder schmutzigen Fingern berühren, denn es bleiben sofort Fingerabdrücke zurück. Deshalb lieber Handschuhe überziehen. Ebenso sollten Sie das Booster-Pack aufschneiden und nicht aufreißen. Ansonsten zerknicken die Karten bereits beim Öffnen und verlieren an Wert.
Haben Sie vorsichtig die Karten aus dem Pack geholt und begutachtet, müssen jene passend aufbewahrt werden. Ein Muss sind spezielle Pokémon-Sammelkartenhüllen. Diese gibt es in unterschiedlichen Formen. Sie bestehen aus Kunststoff und verhindern, dass es zu irgendwelchen Beschädigungen kommt. Profis packen ihre Karten doppelt ein, wobei die Öffnung der ersten Hülle anschließend zum Boden der zweiten Hülle zeigt. Dadurch verhindern Sie, dass irgendwelcher Schmutz von oben hineinfällt. Ansonsten benötigen Sie eine stabile Box, am besten aus Holz oder Metall. Im Idealfall entscheiden Sie sich für eine Kartenbox. Jene ist genau auf die Größe der Pokémon-Karten ausgelegt und sorgt dafür, dass sie sicher aufbewahrt werden können.
Die passende Dokumentation ist unverzichtbar
Je mehr Karten Sie kaufen, desto unübersichtlicher wird alles. Irgendwann wissen Sie gar nicht mehr, welche Karten Sie besitzen. Deshalb ist es zu empfehlen, dass Sie ein Dokument anlegen, wo Sie alle Karten eintragen, welche Sie besitzen. Ist also der Wunsch nach irgendeiner Karte aktuell besonders groß, müssen Sie in Ihrem Dokument nur nach dem Namen suchen und wissen, ob Sie jene besitzen. Außerdem sollten Sie immer festhalten, wo Sie die jeweiligen Karten unterbringen. Ansonsten suchen Sie später für viele Stunden.