Bitterstern – so belebt der Bitterstoff unsere Vitalität

Kräuter Bitterstern

Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts sank der Anteil an Bitterstoffen in unseren Lebensmitteln stark ab. Durch jahrelange Zucht mit Hauptfokus auf Geschmack statt gesundheitlichen Nutzen fällt auch der Anteil an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien im Vergleich zu naturbelassenen Sorten deutlich geringer aus. Dabei sind die natürlichen Pflanzenstoffe wichtig für unseren Stoffwechsel, so tragen sie etwa zu einer gesunden Darmflora oder zur Entsäuerung des Organismus bei. Mit zahlreichen enthaltenen Bitterstoffen und ätherischen Ölen schafft Bitterstern Abhilfe und stärkt somit das allgemeine Wohlbefinden.

Bitterstern: Was ist das überhaupt?

Bei Bitterstern handelt es sich um ein hochkonzentriertes Konzentrat auf Grundlage zahlreicher Kräuter. Durch ein spezielles Auszugsverfahren mit Alkohol sind neben Bitterstoffen auch zahlreiche ätherische Öle im Extrakt enthalten. Eine besonders hochkonzentrierte Alkohollösung sorgt für die entsprechende Konservierung und eine schnelle Aufnahme ins Blut über die Mundschleimhäute. Das Rezept setzt sich aus Zutaten wie Lavendel, Schafgarbe, Kümmel, Fenchel, Löwenzahn, Ingwer, Pomeranze, Koriander und vielen weiteren Kräutern zusammen.

Die Einnahme selbst ist sehr einfach und unkompliziert. Täglich ein wenig Bitterstern auf die Zunge träufeln und im Mund einwirken lassen. Mit einem kräftigen Schluck Wasser lässt sich der bittere Geschmack aus dem Mund spülen. Auch Kinder können von Bitterstern profitieren. Hier ist das Präparat vorab mit wenigen Tropfen heißem Wasser zu vermengen, um den Alkohol weitgehend zu verdunsten. Doch wie genau funktioniert Bitterstern überhaupt und welchen Nutzen haben Bitterstoffe in unserem Körper?

Wirkmechanismus von Bitterstern im Körper

Natürliche Lebensmittel wie Obst oder Gemüse bilden während des Wachstums Bitterstoffe. Namensgebend für die natürlichen Pflanzenstoffe ist ihr charakteristischer, bitterer Geschmack. Da wir im Laufe der Zeit mehr in Richtung Genuss tendierten, zielten Züchter in der Pflanzenzucht vermehrt darauf ab, den Anteil an Bitterstoffe für einen angenehmes Aroma zu reduzieren. Dabei sind Bitterstoffe unabdingbar für unseren Körper und sind an zahlreichen Prozessen im Stoffwechsel beteiligt. Unter den Bitterstoffen gibt es verschiedene Gruppen, etwa Alkaloide, Aminosäuren, Peptide, Terpene, Polyphenole und Flavonoide.

Grundsätzlich muss man zwischen genießbaren und ungenießbaren Bitterstoffen unterscheiden. Der Geschmack half uns früher bei der Beurteilung der Verträglichkeit eines Gewächses. Ein besonders bitterer Geschmack galt als ein Warnzeichen und Erkennungsmerkmal für ungenießbare Pflanzen. Ein normaler Anteil an Bitterstoffen ist jedoch vollkommen erwünscht. Natürlich macht auch die Dosis das Gift. Einige Pflanzen mit einem erhöhten Anteil an Bitterstoffen können in großen Mengen Verdauungsprobleme nach sich ziehen, während sie in geringen Mengen eine wohltuende Wirkung im Körper entfalten. Hierzu zählen etwa Enzian oder Wermut.

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Bitterstoffe in Lebensmitteln

Nicht alle Lebensmittel enthalten Bitterstoffe in denselben Mengen. Während einige Nahrungsmittel vor Bitterstoffen strotzen, lassen sie sich in anderen nur spurenhaft nachweisen. Je naturbelassener die Pflanzen dabei sind, desto mehr Bitterstoffe sind grundsätzlich darin enthalten. Zu den pflanzlichen Gemüsesorten mit Bitterstoffen zählen etwa:

  • Artischocken
  • Rosenkohl
  • Spargel
  • Spinat
  • Fenchel
  • Sellerie
  • Radieschen

Auch in Blattsalat und vor allem in Kräutern sind Bitterstoffe enthalten, vornehmlich etwa in:

  • Rucola
  • Radicchio
  • Endivie
  • Löwenzahn
  • Enzian
  • Wermut
  • Baldrian
  • Schafgarbe
  • Kamille
  • Mariendistel

Bei den Obstsorten enthalten nur wenige die wichtigen Bitterstoffe. Hier wird man jedoch in Kumquats, Pomelos oder Grapefruits fündig. Bei den Gewürzen zählen Anis, Senf, Zimt, Kurkuma und Ingwer hinzu.

Gesundheitlichen Nutzen im Organismus

Ein Großteil der Bitterstoffe wird bereits in unserer Mundschleimhaut resorbiert. Hier wirken sie auf die Zunge und sorgen für eine erhöhte Speichelproduktion. In unserem Speichel befinden sich viele verschiedene Enzyme wie Amylase, dessen Aufgabe die Zersetzung von langkettigen Kohlenhydraten wie Stärke ist. Auf diese Weise fördern Bitterstoffe bereits im Mund die Verdauung. Im Magen angekommen, kurbeln Bitterstoffe zudem die Produktion von Magensäure an. Als festes Brauchtum hat sich der Magenbitter nach einer üppigen Mahlzeit aus diesem Grund in Deutschland etabliert. Durch eine vermehrte Konzentration an Magensäure findet die Verdauung schneller statt. Grundsätzlich regen Bitterstoffe im Körper sämtliche Organe an, die an der Verdauung beteiligt sind. So stimuliert Bitterstern die Produktion von verschiedenen Sekreten und Verdauungsenzymen in der Gallenblase, im Darm oder in der Bauchspeicheldrüse.

Obwohl sich die positiven Effekte von Bitterstern hauptsächlich auf unseren Verdauungsapparat beziehen, haben Bitterstoffe weitere Nutzen für unseren Körper. Zu diesen zählen etwa:

  1. Bitterstoffe helfen beim Erhalt eines gesunden Mikrobioms im Darm
  2. Bitterstoffe sorgen für eine Entsäuerung des Körpers
  3. Bitterstoffe fördern die Leberaktivität und somit den Abbau giftiger Stoffe aus dem Körper
  4. Bitterstoffe haben positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel
  5. Bitterstoffe steigern unsere Vitalität durch eine beschleunigte Verdauung
Über Christian 229 Artikel
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