
Acht von zehn Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an Rückenschmerzen – bei vielen beginnt es früher als gedacht. Zwischen Kinderbetreuung, Video-Calls und endlosen To-do-Listen wird der Körper zur Nebensache. Doch was passiert, wenn der Nacken dauerhaft zieht und der Rücken jeden Abend rebelliert? Wenn aus Alltag Belastung wird, ist es Zeit, umzudenken. Wie lassen sich Verspannungen lösen, bevor sie chronisch werden? Und wie gelingt das trotz voller Tage? Die Antwort beginnt nicht mit Schmerzmitteln, sondern mit Haltung.
Wenn Körperhaltung zur Gewohnheit wird – und zur Belastung
Stundenlang am Laptop sitzen. Kinder einseitig auf der Hüfte tragen. Beim Kochen, Wickeln oder Aufräumen ständig nach vorne gebeugt stehen. So sieht er aus, der moderne Alltag vieler Eltern. Was auf den ersten Blick harmlos wirkt, summiert sich im Laufe der Wochen zu echten körperlichen Belastungen. Besonders dann, wenn Bewegung zu kurz kommt – oder eben ganz ausfällt. Denn zwischen Homeoffice und Familienlogistik bleibt wenig Zeit für gezielte Entlastung.
Dazu kommt: Viele improvisieren ihren Arbeitsplatz am Küchentisch oder auf der Couch. Die Folge sind Haltungsfehler, Verspannungen im Nacken-Schulter-Bereich und eine überlastete Lendenwirbelsäule. Kinder wiederum fordern körperliche Präsenz: Tragen, Heben, Herumtragen. Oft wird das über Jahre zur Routine – und gleichzeitig zur unsichtbaren Ursache für Schmerzen.
Kleine Ursache, große Wirkung
Dabei braucht es oft nur kleine Impulse, um erste Verbesserungen zu erzielen. Ein ergonomischer Stuhl. Bewusstes Aufrichten beim Zähneputzen. Und: professionelle Unterstützung. Wer etwa regelmäßig unter Rückenschmerzen leidet, findet z. B. gezielte Hilfe durch die Physiotherapie in Basel und Gipf-Oberfrick, die auf Alltagsbelastungen im Familienkontext spezialisiert ist.
Warum Multitasking nicht nur mental, sondern auch körperlich stresst
Viele Eltern jonglieren täglich mit mehreren Aufgaben gleichzeitig – und das fast rund um die Uhr. Das Homeoffice läuft, während das Kind ein Puzzle möchte. Der Anruf aus dem Büro kommt, während in der Küche das Mittagessen brutzelt. Und wenn abends endlich Ruhe einkehrt, meldet sich die Muskulatur: mit einem dumpfen Ziehen, einem scharfen Stich oder einem brennenden Gefühl zwischen den Schulterblättern.
Multitasking stresst nicht nur das Gehirn, sondern auch den Körper. Durch den ständigen Wechsel zwischen Tätigkeiten wird die Aufmerksamkeit vom eigenen Befinden abgezogen. Körperhaltung? Fehlanzeige. Atmung? Flach. Anspannung? Dauerzustand.
Dauerstress hinterlässt Spuren
Wer sich dauerhaft überlastet – körperlich wie mental – riskiert nicht nur Verspannungen, sondern langfristig funktionelle Beschwerden. Muskelungleichgewichte, verklebte Faszien oder Fehlbelastungen bleiben oft lange unbemerkt, bis der Körper streikt. Die Lösung liegt nicht im Rückzug, sondern im Ausgleich. Kleine Pausen mit Mobilisationsübungen, bewusste Atemtechnik oder der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen sind machbare erste Schritte – selbst im hektischsten Familienalltag.
Bewegung in Etappen – so gelingt Entlastung auch ohne Sportprogramm
Nicht jede Familie kann sich täglich eine Stunde Bewegung freischaufeln. Muss sie auch nicht. Denn Entlastung gelingt nicht nur im Fitnessstudio oder beim Yoga-Kurs. Viel entscheidender ist, Bewegung in den Alltag zu integrieren – und zwar realistisch.
Treppensteigen statt Lift. Dehnen beim Zähneputzen. Kniebeugen, während das Kind Lego baut. Wer seinen Alltag analysiert, findet überraschend viele Gelegenheiten für kleine Übungen. Die sogenannte Mikrobewegung – also kurze, gezielte Aktivitätseinheiten von unter fünf Minuten – kann bereits helfen, Spannungen abzubauen und Durchblutung zu fördern.
Körperarbeit funktioniert nicht nur in Trainingskleidung. Auch in Jeans und zwischen zwei Terminen lassen sich Schultern kreisen, die Brustwirbelsäule mobilisieren oder der Nacken entlasten. Wichtig ist: Es muss nicht perfekt sein – nur regelmäßig.